Gendertexte
In öffentlichen Texten wird geschlechtsneutral oder geschlechtsspezifisch formuliert. Wer sich öffentlich zu diesem Thema positioniert, bezieht eine explizite Stellung – aber beginnen wir von vorne.

Es spricht vieles dafür sich mit dem Thema zu beschäftigen und nur weniges dagegen. Durch das Einhalten von geschlechtsneutralen Ansprachen, verdeutlicht ein Unternehmen und auch Einzelpersonen,
- dass mit den aktuellsten gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt gehalten werden kann.
- dass ein offenes, flexibles Verständnis für die Kundschaft und deren Bedürfnisse besteht.
- dass der Grundtenor der Kommunikation einschließend und nicht ausgrenzend ist.
- dass über den „Tellerrand“ und die „eigene Nasenspitze“ hinausgedacht wird.
- dass für Kundinnen und Kunden kein Schritt zu viel ist.
Eine große Angst besteht darin, dass Texte allgemein zu klobig werden. Dass sich das Auge optisch beleidigt fühlt. In meinen Augen ist das aber alles nicht nötig. Wir können sehr wohl geschlechtsneutral („in unserem Team“) und auch geschlechtsspezifisch („unsere Agentinnen und Agenten“) formulieren, ohne dass es zu Irritationen kommt. Es gibt viele Möglichkeiten Texte zu formulieren.
Wichtig ist dabei zum Einen darauf zu achten, dass für die Schriftsprache nicht die gleichen Regeln zum Einsatz kommen müssen wie für die gesprochene Sprache in der Telefonie, bei Werbung oder in Bot-Dialogen. Zum Anderen ist ein flexibler Umgang mit den Formulierungen möglich. Wir können:
- Sätze umstellen,
- Phrasen weglassen
- Ansprachen erneuern
- neue Wordings erfinden
- Ansprachen ausformulieren
- …..
Mit dem Deutschen haben wir wirklich Glück, dass wir eine Sprache haben, die – obwohl sie schwierig aussieht – doch ziemlich umgänglich ist.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich absolut empfehle alle, und zwar wirklich ALLE Texte auf dieses sensible Thema hin zu überprüfen.
Im besten Fall wird man es Ihnen danken, im schlechtesten Fall wird es nicht auffallen.